Schülermitbestimmung

Schülermitbestimmung

Konzept zur Entwicklung demokratischer Fähigkeiten

Demokratiefähigkeit ist ein hohes politisches Gut, das von Kindesbeinen an verantwortlich gelernt werden sollte. Der demokratiefähige Mensch ist in der Lage, respektvoll mit seinen Mitbürgern umzugehen, Empathie zu entwickeln, soziale Verantwortung zu übernehmen und natürlich Quellen und Informationen verantwortungsvoll zu nutzen und zu bewerten. Der respektvolle Umgang und der Erwerb von Techniken, mit deren Hilfe man demokratisch agieren kann, haben in der Erziehung höchsten Stellenwert. Gerade die verbalen Techniken zum Agieren in demokratischen Prozessen stehen im Mittelpunkt der Bildungs- und Erziehungsarbeit an der Erich Kästner-Schule.

Nach dem Besuch der Kindertagesstätte mit ersten Gruppenerfahrungen kommen unsere Schülerinnen und Schüler in die Schule. Neue soziale Gruppen bilden sich. Hier können die Kinder soziale Vorerfahrungen nutzen, aber ihr Repertoire an Verhaltensmustern gemäß den individuellen Entwicklungsschritten der Kinder gezielt in der Schule erweitern. An diesen natürlichen Entwicklungsprozess knüpfen wir in der Schule an und helfen, Techniken zur Meisterung dieser neuen sozialen und demokratischen Prozesse zu erwerben. Die Schule stellt den Raum dar, in dem sich demokratische Prozesse als Abbild der Gesellschaft trainieren lassen. In der Schule gilt es, eine Gesprächskultur zu entwickeln, die Meinung anderer konfliktfrei aushalten zu können und belastende Situationen zu bewältigen.

In den an der Erich Kästner-Schule eingeführten Methoden zur Entwicklung demokratischen Handelns besteht für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich selbst sprachhandelnd zu erleben, Gefühle, Wünsche wahrzunehmen und zu versprachlichen und respektvoll miteinander umzugehen. Neben diesen Aspekten der Entwicklung der Persönlichkeit bieten diese demokratischen Prozesse ein weites Feld zur Entwicklung der sprachlichen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler.

An der Erich Kästner-Schule dienen folgende institutionalisierten Rituale der Entwicklung einer demokratischen Persönlichkeit:

Die ersten drei Methoden sind sinnfällig zur Entwicklung von Demokratiefähigkeit. Das Lerntagebuch erschließt sich nicht sofort, leistet aber auch einen wichtigen Beitrag. Das Lerntagebuch hält die Schülerinnen und Schüler an, Verantwortung für eigene Lernprozesse zu übernehmen, indem die Kinder über sich selbst nachdenken und ihren Lernweg steuern lernen.

(verfasst von Frau Lothmann, Frau Welter)